Nie war der Mensch bereiter, seinen Mund zu öffnen. Er quasselt, schreit, singt heraus, was immer ihn aktuell bewegt. Nie war die Welt gesprächiger. Webradios und Audio-Livestreams boomen, täglich schießen neue Podcasts aus der Mediathek. Überall wird getalkt, gecallt und gechattet, als gäbe es kein Morgen. Audio-Apps wie Clubhouse geben einem schon länger gehegten Verdacht neue Nahrung: Das Internet befindet sich in der oralen Phase!
„Der größte Vertrauensbeweis der Menschen liegt darin, dass sie sich voneinander beraten lassen“, schrieb einst der Philosoph und Berater Francis Bacon (1561 – 1626). „In anderen Vertrauenssachen überlassen wir unseren Mitmenschen nur einen Teil von dem, was wir haben ...., während wir denen, die wir zu unseren Ratgebern machen, schlechthin alles überliefern.“
Wir schreiben das Jahr 2020. Das Alte greift nicht mehr. Das Neue ist noch nicht greifbar. Es gilt, anders zu leben, anders zu arbeiten. Wer innovationsfähig und zugleich menschlich bleiben will, müsste vor allem eins wagen: eine Umkehr zur Leichtigkeit.
„Macht“ ist ein eindrucksvolles Wort, das eine geheimnisvoll diffuse Aura verströmt. Es eignet sich daher hervorragend, jeglicher Diskussion darüber, was Führung in Unternehmen bedeutet und bedeuten sollte, Gewicht zu verleihen. Die grundsätzlich unreflektierte Rede von der Macht im leadership-Kontext gibt es in zwei unterschiedlichen Versionen.
Das Bild, das sich unsere Bildkultur vom erfolgreichen Menschen im digitalen Umfeld gemacht hat, zeigt eine umwerfende Persönlichkeit, die total visionär und innovativ und authentisch und spritzig von Laptop und Smartphone aus ihre Geschäfte tätigt.
„Der Held“ ist ein Topos, den wir heute irgendwie nicht mehr so richtig ernst nehmen können. Heldentum, das hat etwas Anrüchiges. Den Geschmack des unnötig
Die Digitalisierung verändert unsere Art zu leben, zu arbeiten, zu lieben – und zu lernen. Wie werden wir morgen lernen, in welchen Lern- und Wissensräumen werden sich unsere Kinder bewegen? Langsam, bitte. Bevor wir die Zukunft voraussagen, sollten wir unseren Blick lieber auf das Hier und Jetzt lenken. Und fragen, unter welchen Bedingungen wir heute Wissen akquirieren und entwickeln.
Wirtschaftliche Fehlentscheidungen in Millionen-, manchmal Milliardenhöhe, Korruption, Betrug, Ausbeutung von Mitarbeitern, jahrelang währende Fehlervertuschung, um nur ein paar der drastischsten Beispiele zu nennen. Die Bilanz einiger Manager nicht erst am Ende ihrer Amtszeit ist erschütternd.
Der Irrsinn des Reality-TV ist real! In einer Zeit, in der der amerikanische Präsident und Ex-Reality-TV-Star Donald Trump höchstpersönlich dafür sorgt, die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion zu verwischen, ist diese Realität surrealer denn je.